20 Jahre Geriatrische Rehabilitation am Krankenhaus Schongau

Vor 20 Jahren wurde die geriatrische Rehabilitation am Krankenhaus Schongau eröffnet. Eine wichtige und weitsichtige Entscheidung, die den älteren Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises eine wohnortnahe Versorgung und Rehabilitation ermöglicht. Das Konzept basiert auf dem Miteinander verschiedener Berufsgruppen, welche die Patienten gemeinsam behandeln, pflegen und therapieren. Medizin, Pflege und Therapie stehen gleichberechtigt nebeneinander.

Erstmals wurde die Geriatrische Rehabilitation 2012 mit Erfolg zertifiziert. 2015 wurde die Akutgeriatrie etabliert, sodass ein Zentrum für Altersmedizin entstand.

Mit 30 Betten ist die Abteilung für die Patienten von überschaubarer Größe. „Hier kennt man sich noch. Die Bezugspersonen bleiben gleich. „Von den zu uns verlegten Patienten könnten bei Aufnahme 80 Prozent nicht nach Hause entlassen werden. Nach der Rehabilitation gelingt es uns, 80 Prozent der Patienten gestärkt in ein selbstbestimmtes Leben zu entlassen“, betont Chefarzt Dr. Hans Christian Sänger.

In den 20 Jahren ihres Bestehens konnten ca. 10.000 Patienten aufgenommen und behandelt bzw. therapiert werden. Die Verweildauer der im Schnitt 82-Jährigen beträgt drei Wochen. Während dieser Zeit durchlaufen die Patienten ein intensives Therapieprogramm.  „Wir fordern und fördern“, beschreibt Therapieleitung Birgit Noack den Behandlungsansatz. „Therapie (Physiotherapie mit Physikalischer Therapie, Ergotherapie und Logopädie) hat in der Rehabilitation einen hohen Stellenwert und Synergieeffekte sind typisch für die Rehabilitation.“

Stationsleitung und stellvertretende Pflegedienstleitung Sandra Buchner ist seit 2001 dabei. „Die Patienten kommen ängstlich und gehen mit einem Lächeln.“ Aktivierende Pflege heißt das Zauberwort. Die Patienten werden in der Geriatrischen Rehabilitation  mobilisiert und nicht nur versorgt. Ob bei der Hygiene oder beim Essen, der tägliche Spaziergang oder die Unterhaltung im Aufenthaltsraum – alles basiert auf einer fachgerechten, pflegerisch-therapeutischen Aktivierung „rund um die Uhr“. Die motorischen, kognitiven und psychosozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Patienten werden somit, entsprechend bundesweit geltender geriatrischer Standards, bestmöglich unterstützt. Lernen im Alter wird individuell begleitet und dadurch ermöglicht.

„Rehabilitation vor Pflege. Dieser bekannte Satz gilt auch für uns“, sagt Geschäftsführer Thomas Lippmann, „wir wollen die Patienten in ein selbstbestimmtes Leben entlassen.“ Der gute Ruf der Geriatrischen Rehabilitation trägt wesentlich dazu bei, dass die Station zu fast 100 Prozent ausgelastet ist. „Grund, den Ausbau der Geriatrischen Rehabilitation zu überlegen“, meint Thomas Lippmann.