Das Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie am Standort Schongau hat sich auf die Behandlung von Wirbelsäulenleiden spezialisiert. Seit 2008 besteht dieser Bereich. Ziel des Teams um Dr. Florian Soldner ist, für den Patienten die passende Behandlungsmöglichkeit zu finden, damit sie wieder schnell an Lebensqualität gewinnen. Geboten wird eine fachübergreifende Betreuung. Das heißt, im Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie werden die Patienten nicht nur Fachärzten für Neurochirurgie behandelt, sondern bei Bedarf können wir auch auf unfallchirurgische und orthopädische Kompetenzen zurückgreifen. Seit Juni 2015 steht zudem in unserer Tagesklinik für Schmerztherapie die Expertise erfahrener Schmerztherapeuten zur Verfügung. Ein besonderes Angebot halten wir für ältere Patienten über 75 Jahre bereit. Diese können auf Wunsch auf unserer akutgeriatrischen Station untergebracht werden. Hier stehen Therapeuten zur Frühmobilisation bereit, die sich auf die Betreuung dieser Patientenklientel spezialisiert haben.
Pro Jahr führt das Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie über 800 Eingriffe durch. Zu den Schwerpunkten gehören Stabilisierungs- und Entlastungsoperationen der Wirbelsäule aufgrund von Verschleißerkrankungen, Tumoren, Entzündungen, Rheuma und Verletzungen. Dabei wenden wir hauptsächlich minimalinvasive und gewebeschonende Techniken an – und dies im gesamten Bereich der Wirbelsäule. Bei nahezu jeder Operation setzen wir auf das Mikroskop. Patienten mit Bandscheibenvorfällen oder Spinalkanalstenosen können beispielsweise hierdurch rasch von ihren Schmerzen befreit werden.
Auch bei den sogenannten Versteifungsoperationen setzen wir überwiegend auf schonende Techniken, wie die „perkutane“ Verschraubung (über kleine Hautschnitte) oder die „transmuskuläre“ Verschraubung (durch den Muskel). Schmerzen, die durch den Operationszugang bedingt sind, können so minimiert werden.
Bei dem häufigen Krankheitsbild des Wirbelkörperbruchs als Folge einer Osteoporose erfolgt die Stabilisierung der gebrochenen Wirbelkörper mit Knochenzement. Dieser wird über wenige Millimeter große Hautschnitte in den Körper eingebracht. Diese Technik wird Kyphoplastie oder Ballonkyphoplastie genannt und führt zu einer eindrucksvollen Schmerzlinderung. Der Patient kann nach dem Eingriff rasch wieder mobilisiert werden.
Nach der Operation steht unseren Patienten ein erfahrenes Physiotherapeutenteam zur Verfügung, welches ein auf den Patienten abgestimmtes Programm zur Frühmobilisation anwendet.