Visite machen, dokumentieren, Patienten versorgen: Die Aufgaben einer Pflegefachkraft sind umfangreich und verantwortungsvoll. Das beweist das Projekt „Schüler leiten eine Station“, an dem die Auszubildenden des dritten Lehrjahres der Berufsfachschule für Pflege in Schongau teilnehmen. Dabei sind sie eine Woche lang eigenständig für eine Station verantwortlich.


Das Projekt wird bereits zum dritten Mal durchgeführt. Die Azubis werden im Krankenhaus Weilheim eingesetzt. 33 Auszubildende des dritten Lehrjahres leiten vom 16. bis zum 23. Juli die Station 3 (Gastrologie und Onkologie) an der Klinik.


Neu in diesem Jahr ist, dass ausschließlich angehende Pflegekräfte eingesetzt werden, die bereits ihre Abschlussprüfung abgeschlossen haben. Das Ausbildungsjahr endet erst am 31. August, so dass dieses Projekt noch während der Ausbildung durchgeführt werden kann.


Ziel ist laut Praxisanleiterin Simone Klausmann, Handlungskompetenzen zu fördern, das Selbst- und Verantwortungsbewusstsein zu stärken und die Absolventen an den Alltag als Pflegefachkraft heranzuführen.
Neben den pflegerischen Tätigkeiten, dem Dienst am Patienten, müssen Pflegefachkräfte auch zahlreiche administrative Arbeiten ausführen: Dienstpläne schreiben, Visiten begleiten, Patientenaufnahmen oder –entlassungen vorbereiten, Termine vergeben, Patienten-Informationen überarbeiten und an Teamsitzungen teilnehmen. „Das alles gehört zu ihrem Beruf“, sagt Klausmann. In der Projektwoche hätten sie die Möglichkeit, all das auszuprobieren – und zwar in einem „geschützten Rahmen, und unter Anleitung, Kontrolle und Beratung von Fachkräften, Praxisanleitern und Lehrkräften.“


Die Azubis selber sehen in dem Projekt eine große Bereicherung für ihre Arbeit, wie Selina Schach, Auszubildende im dritten Lehrjahr, erklärt: „Ich erkenne durch das Projekt, dass ich Verantwortung für mein Handeln habe und übernehme Verantwortung. Das ist gut.“