„Ab heute übernehmen wir“: Unter diesem Motto starteten 24 angehende Pflegefachfrauen und -männer am Donnerstag, 9. Mai, in das Projekt „Schüler leiten eine Station“. Zehn Tage lang haben sie die pflegerische Versorgung für die rund 31 Patienten der gastrologischen und onkologischen Station 3 in Weilheim übernommen. Fazit der Azubis: „Es macht richtig Spaß, Verantwortung zu übernehmen.“
Wertvolle Praxiserfahrung sammeln kurz vor dem Examen: Das konnten die Auszubildenden der Abschlussklasse von der Berufsfachschule für Pflege, kurz BFS, jetzt im Krankenhaus Weilheim. Den 23 weiblichen Nachwuchskräften und der einen männlichen Nachwuchskraft des dritten Ausbildungsjahres wurde die komplette Verantwortung für die Station 3 in Weilheim übertragen.
„Das Projekt ‚Schüler leiten eine Station‘ bietet unseren Azubis eine wertvolle Lernerfahrung und bereitet sie perfekt auf eine erfolgreiche Karriere in der Pflege vor“, fasst Thomas Schäfer, Leiter der Pflegeschule Schongau, zusammen. Darüber hinaus fördere es die Entwicklung von Führungs- und Management-Fähigkeiten, die in der Pflege von entscheidender Bedeutung seien.
Während des Projekts mussten die Auszubildenden alles selbst organisieren. Im Vorfeld hatten sie Dienstpläne erstellt und innerhalb der Klassengemeinschaft Aufgabenbereiche festgelegt: Von der Organisations-Assistenz bis hin zur Servicekraft. Dennoch waren sie nicht auf sich allein gestellt. Sie wurden von erfahrenen Pflegefachkräften, Praxisanleitern und Lehrkräften betreut und begleitet.
Als es dann losging, hatten die Auszubildenden die Möglichkeit, verschiedene Rollen in der Pflege zu übernehmen und eigenverantwortlich zu handeln. So zum Beispiel bei der Überwachung und Dokumentation von Vitalparametern, bei der Verwaltung von Medikamenten, der Koordination der Pflegepläne und der Durchführung administrativer Aufgaben. Darunter: die Aufnahme neuer Patienten, die Begleitung der täglichen Visite und die Vorbereitung von Entlassungen.
Bei allen Tätigkeiten arbeiteten die Azubis sehr eng mit Ärzten und Therapeuten zusammen, um eine umfassende und koordinierte Patienten-Versorgung sicherzustellen – und das alles täglich und rund um die Uhr.
„Wir sind stolz auf unsere Auszubildenden“, sagt Praxisanleiterin Simone Klausmann, die das Projekt mit ihren Kolleginnen betreut hat. Die Azubis hätten an alles gedacht und nichts dem Zufall überlassen – „wie im echten Berufsleben eben.“