Schongau, 02.09.2024. Am heutigen 2. September wird es ernst für die 20 neuen Azubis der Pflegeschule Schongau. Nach einem Einführungsmonat an der Berufsfachschule, in dem sie wichtige Grundlagen der Pflege theoretisch erlernt haben, dürfen sie jetzt in die Praxis starten. Die 17 jungen Frauen und drei jungen Männer, die in den nächsten Monaten zu Pflegefachhelfern ausgebildet werden, schnuppern heute erstmals Stationsluft. Dabei werden sie von Patenazubis und Praxisanleitern begleitet.

14 der angehenden Fachkräfte wohnen im Landkreis Weilheim-Schongau. Diese werden auf den Stationen des Krankenhauses Weilheim sowie im Medizinischen Zentrum SOGESUND eingesetzt. Sechs weitere kommen aus Garmisch-Partenkirchen. Sie verbringen den Praxisteil ihrer Ausbildung im dortigen Klinikum.

Leiterin des Kurses ist Regina Möller. Sie freut sich sehr auf das künftige Lehrjahr und den Kurs, der diesmal ganz besonders gut zum Motto der Schule passt. Dieses lautet: „Sei bunt. Sei laut. Sei Pflege.“ Schülerinnen und Schüler aus insgesamt acht verschiedenen Nationen werden bis Ende Juli ihren Kurs besuchen. „Das wird für die Auszubildenden sicher eine Herausforderung. Aber ich bin mir sicher, dass wir diese gemeinsam meistern werden“, betont die Lehrkraft. Um sprachliche Barrieren abzubauen und sicherzustellen, dass alle Azubis bestens auf ihren Abschluss vorbereitet werden, werden die Auszubildenden bei der Erweiterung ihrer Deutschkenntnisse unterstützt.

Während des einjährigen Kursjahres werden Theorie- und Praxiseinsätze sinnvoll miteinander verknüpft. Jeweils drei Wochen werden die Azubis in der Pflegeschule unterrichtet. Dabei erhalten sie Grundkenntnisse in den Bereichen Krankheitslehre, Grundpflege, Anatomie, Kommunikation und Sozialkunde.

Im Anschluss geht es dann für drei weitere Wochen in das Krankenhaus Weilheim, das Medizinische Zentrum SOGESUND oder das Klinikum Garmisch-Partenkirchen. Dort haben die Auszubildenden die Möglichkeit, dem examinierten Pflegepersonal zu assistieren und eigenverantwortlich Tätigkeiten in der Grundpflege zu übernehmen. Sie erhalten dabei Einblicke in verschiedene Fachbereiche wie Innere Medizin, Geriatrie, Chirurgie und Rehabilitation. Auch in die Altenpflege können die Azubis hineinschnuppern und absolvieren Praxiseinsätze in den Senioreneinrichtungen des Landkreises.

Auf die Nachwuchskräfte warten rund 700 Stunden Theorieunterricht sowie 900 Stunden Fachpraxis mit spannenden Lehrinhalten. Die Azubis helfen Patientinnen und Patienten bei der täglichen Körperpflege, beim Ankleiden und beim Essen. Sie betten und lagern kranke Menschen um und begleiten sie zu Untersuchungen. Zudem beobachten und kontrollieren sie Puls, Temperatur und Blutdruck. Darüber hinaus arbeiten sie bei der Pflegedokumentation und -organisation mit. Damit sind sie eine große Unterstützung im Klinikalltag.

Mindestvoraussetzung für den Start der Ausbildung zum Pflegefachhelfer sowie zur Pflegefachhelferin ist ein erfolgreicher Mittelschulabschluss. Nach dem erfolgreichen Examen ist eine Weiterqualifikation zur Generalistischen Pflegefachkraft auch dann möglich, wenn man keine Mittlere Reife besitzt. Bewerbungen für das kommende Ausbildungsjahr sind ab sofort möglich.