Schwerstkranken Menschen bis zuletzt ein Leben in Würde und ohne Schmerzen zu ermöglichen, ist Dr. Esther Bureik und ihrem Team ein großes Anliegen. Seit etwa einem Jahr bietet der Palliativmedizinische Dienst im Krankenhaus Weilheim unter ihrer Leitung eine ganzheitliche Betreuung für Betroffene und ihre Angehörigen an. Jetzt wurde dieses Engagement gewürdigt: Das Bayerische Gesundheitsministerium hat den Dienst offiziell anerkannt und in das Fachprogramm „Palliativversorgung in Krankenhäusern“ aufgenommen.
Zuhören, begleiten, beraten: Das multiprofessionelle Team des Palliativmedizinischen Dienstes begleitet Menschen mit fortschreitenden und lebensbegrenzenden Erkrankungen während des stationären Aufenthalts in Weilheim. Gemeinsam mit den Angehörigen hat die Abteilung das Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten und nach Möglichkeit zu verbessern.
„Das Wort ‚palliativ‘ ist für die meisten Menschen ein Synonym für die Begleitung Sterbender in ihren letzten Wochen, Tagen oder Stunden“, erklärt Dr. Esther Bureik, Ärztliche Leiterin des Palliativmedizinischen Dienstes in Weilheim. Dabei sei Palliativmedizin so viel mehr als das. „Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer fortscheitenden Erkrankung, die nicht mehr geheilt werden können“, macht die Ärztin deutlich.
Wichtiger Baustein für die optimale Versorgung betagter Patienten
Die Palliativmedizin ist ein wichtiger Baustein für die optimale Versorgung betagter sowie schwer kranker Patienten in der Klinik Weilheim. Speziell ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte unterstützen mit ihrer Arbeit deren Betreuung. Kern des Teams bilden die beiden Palliativmedizinerinnen Dr. Esther Bureik und ihre Stellvertreterin Dr. Ulla Henning.
Auf Anforderung des behandelnden Arztes ergänzen sie beratend und begleitend die Versorgung von Patienten mit fortschreitenden und lebensbegrenzenden Erkrankungen auf den jeweiligen Stationen. Unterstützt werden sie dabei von acht Fachkräften aus der Palliativpflege, zwei Physiotherapeutinnen, einer Seelsorgerin sowie vier Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes.
„Wir arbeiten sehr eng mit den Fachabteilungen der Klinik zusammen. Dadurch erhalten unsere Patienten auf Station eine noch intensivere Rund-um-Versorgung“, betont Dr. Bureik. Sie ergänzt: „Unser Hilfsangebot beinhaltet die Linderung von belastenden Symptomen wie Schmerzen, Unruhe oder Übelkeit, aber auch psychologische Unterstützung in der Krankheitsverarbeitung sowie die vorausschauende Planung der Betreuung und Versorgung gemeinsam mit Angehörigen.“
Koordination der nachstationären Weiterversorgung
Gemeinsam mit dem Sozialdienst koordiniert und organisiert das Palliativteam die nachstationäre Weiterversorgung sowie eine eventuelle Überleitung in den ambulanten oder stationären Pflegebereich; zudem wird der Kontakt zu den Hausärzten, zur ambulanten Palliativversorgung oder zu Hospizdiensten geknüpft.
Dr. Bureik ist stolz darauf, dass ihre Abteilung bereits ein Jahr nach der Eröffnung die Anerkennung des Bayerischen Gesundheitsministeriums erhalten hat und jetzt in das Fachprogramm aufgenommen wurde. Im Schreiben des Ministeriums heißt es dazu: „Die Krankenhaus GmbH hat die Anerkennung eines palliativmedizinischen Dienstes beantragt und das erforderliche medizinische Konzept vorgelegt.“ Und weiter: „Die inhaltliche Prüfung ist positiv abgeschlossen. Am Krankenhaus Weilheim werden alle Qualitätskriterien für die Anerkennung eines palliativmedizinischen Dienstes erfüllt.“