Liebe Bürgerinnen und Bürger,
die Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises ist eine unserer wesentlichen Zukunftsfragen. Als Aufsichtsräte der Krankenhaus GmbH im Landkreis tragen wir Verantwortung dafür, dass unsere Stärken aus modernster Medizintechnik, hoch engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und spitzenmedizinischer Versorgung für unsere Heimat auch zukünftig allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen.
In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, durch den enormen Einsatz unserer hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Qualität unserer Gesundheitsangebote permanent zu steigern. Dafür sagen wir herzlich Danke! Wir haben gemeinsam zahlreiche neue Fachabteilungen gegründet, modernste Robotertechnologie eingeführt und eine landesweit einzigartige Kooperation mit dem Universitätsklinikum r. d. Isar geschaffen. Aus diesem Grund diskutieren wir seit vielen Monaten intensiv, wie unsere Gesundheitsversorgung in den kommenden Jahrzehnten aussehen kann und muss.
Denn aktuelle und langfristig wirkende bundespolitische Auflagen, Gesetzesänderungen und Qualitätsvorgaben (z.B. Mindestmengen bei Operationen), in Verbindung mit einem radikal spürbaren Fachkräftemangel, sind mit unseren heutigen strukturellen Möglichkeiten der Gesundheitsversorgung kaum noch zu erfüllen. Diese Herausforderungen gewinnen stetig erheblich an Schärfe. Wir wollen keine kurzfristigen Entscheidungen, weder jetzt noch in Zukunft, sondern wir wollen echte langfristige Planbarkeit.
Dabei leiten uns folgende Grundgedanken:
Natürlich braucht eine Planung für eine zukunftsfähige Aufstellung eines Gesundheitsangebotes eine breite Diskussion und natürlich gibt es dabei viele Fragen zu klären. Genau das sehen wir als unsere Aufgabe: Jetzt diese Diskussion über die Gesundheitsregion Weilheim-Schongau bis ins Jahr 2035 und darüber hinaus zu führen.
In den vergangenen Wochen wurden wir vermehrt mit der Frage konfrontiert: warum jetzt diese Diskussion, wenn gerade so viel Geld in die bestehenden Krankenhäuser investiert wurde? Die Antwort heißt: JA, genau deswegen! Wir haben jetzt die Krankenhäuser modernisiert und wissen aber, dass in spätestens 15 Jahren neue Investitionen in großem Umfang anstehen. Turnusmäßige Investitionen in der Medizin sind auf Grund der medizinisch-technologisch rasanten Entwicklung eine ständige Aufgabe. Wir wollen dieser Aufgabe verantwortungsvoll nachkommen und den medizinischen Vorsprung, den wir uns erarbeitet haben, auch in Zukunft halten. Standortbetrachtungen sind bei Konzeptentwicklungen auch Teil einer Diskussion, sie stehen aber nicht am Anfang, sondern müssen mit einem Gesundheitskonzept zusammenhängen und sich daraus erklären lassen.
Der Aufsichtsrat hat sich frühzeitig und intensiv über die Zukunft der Gesundheitsversorgung Gedanken gemacht. Er hat sich dazu ausgewiesener Expertise einer medizinischen Beratungsgesellschaft im Gesundheitswesen bedient. Wir werben gemeinsam als Aufsichtsrat der Krankenhaus GmbH dafür, die Zukunftsaufstellung für eine moderne Gesundheitsregion Weilheim-Schongau 2035 weiter voranzutreiben und als Landkreis in Gespräche mit der Bayerischen Staatsregierung einzutreten, um eine Diskussion über konkrete Entwicklungschancen zu schaffen. Das Vorgehen ist für den Aufsichtsrat die einzig sinnvolle Alternative und wird von allen medizinischen und pflegerischen Führungskräften der Krankenhaus GmbH mitgetragen.
Das vom Aufsichtsrat empfohlene und dem Kreistag vorgeschlagene Zukunftskonzept beinhaltet in einem mehrstufigen Plan die
Mit diesem Konzept kann die kommunale Gesundheitsversorgung in unserem Landkreis auf hohem Niveau in eine sichere Zukunft geführt werden. Deshalb bitten wir die Bürgerinnen und Bürger und den Kreistag Weilheim-Schongau um ihr Vertrauen und ihre Unterstützung für das weitere Vorgehen.
Ihre
Andrea Jochner-Weiß, Vorsitzende des Aufsichtsrats, CSU
Michael Asam, SPD
Peter Ostenrieder, CSU
Alexandra Bertl, CSU
Dr. Heike Dietrich, Grüne
Agnes Edenhofer, ÖDP
Susann Enders, Freie Wähler, MdL
Peter Erhard, CSU
Markus Loth, BfL
Manuel Neulinger, Grüne
Dr. Norbert Trapp, Mitarbeitervertreter
Steffi Dietl, Mitarbeitervertreterin