Seit März 2019 werden im Krankenhaus Weilheim alle primären Knieprothesen und schwere Fälle mit Hüftarthrosen mit dem Roboterarm „MAKO“ der Firma Stryker operiert.
Die Anschaffung dieser neuen Technologie führte nicht nur für die Operateure, sondern auch für das Krankenhaus zu einer Art „Alleinstellungsmerkmal“ in der Region, der neunte Roboter dieser Art in Deutschland, der erste in Oberbayern! Die Erfolgsgeschichte konnte beginnen. „Seit März 2019 wurden 250 Patienten mit der roboterassistierten Technik operiert. Die Operationszahlen haben sich fast verdoppelt, das Einzugsgebiet der Patienten hat sich überregional erweitert, z.B. um Patienten aus ganz Süddeutschland, Baden Württemberg, Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken“, berichtet Chefarzt Dr. Thomas Löffler begeistert.
Mit millimetergenauen Sägeschnitten kann der erfahrene Operateur die individuell für den jeweiligen Patienten richtige Prothesenposition erzielen, angepasst an die patienteneigene Bandspannung der Weichteile. Möglich wurde dies durch die Kombination von präoperativer Planung am CT-Modell, intraoperativer Navigation mittels Bilderkennung und der Robotik.
Die eigenen Erfahrungen bestätigen die Studienlage. Der perfekte Prothesensitz, die weichteilschonende Operationstechnik und eine angepasste perioperative Therapie (Schmerztherapie und Physiotherapie) führen zu einer deutlich schnelleren Rekonvaleszenz, zu stabileren Kniegelenken und zu einer besseren Beweglichkeit. „In der Zwischenzeit operieren wir täglich und haben alleine in diesem Jahr mehr Knieprothesen eingesetzt als im ganzen vergangenen Jahr“, sagt Dr. Thomas Löffler.
In Einzelfällen und bei guter Kondition der Patienten ist auch eine Operation an beiden Kniegelenken gleichzeitig möglich, so wie bei Roland Krawczyk, der im Juli in Weilheim operiert wurde und nun in die Rehabilitation geht. Zwei Wochen nach der OP kann er bereits ohne Krücken gehen und beide Knie mehr als 90 Grad beugen.