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Intensivstation Schongau bietet zusätzlich 24/7 Überwachung direkt am Bett

Geschrieben von khgmbhadmin | 24.03.2023

Freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit: David Barg, Gründer und 
Geschäftsführer von TCC, Norman Fötzsch, Chief Digital Officer bei der 
Krankenhaus GmbH, Thomas Lippmann, Geschäftsführer der Krankenhaus 
GmbH, Dr. Florian Amor, Leitender Oberarzt der Intensivstation in Schongau, 
Landrätin Andrea Jochner-Weiß, Rick Breunig, Stationsleiter Intensivstation 
Schongau und Prof. Dr. Christian Storm, Geschäftsführer und Gründer von TCC 
(von links)

Die Intensivstation in Schongau verbessert ihreVersorgungsqualität und erhöht die Sicherheit für Patientinnen und Patienten. Im Rahmen eines Pilotprojekts werden diese künftig nicht nur 
rund um die Uhr von den Ärzten der Krankenhaus GmbH direkt am Bett überwacht, sondern es erfolgt außerdem eine 24/7 telemedizinische Überwachung durch eine Tele-Intensivstation. Die Klinik ist deutschlandweit das erste Krankenhaus, das diesen Service auf der Intensivstation bietet.


„Das Projekt bedeutet einen signifikanten Sicherheitsgewinn für unsere Patientinnen und Patienten“, betont Dr. Hans Michel, Leiter der Intensivstation Schongau. Der Grund: „Alle Maßnahmen zur Therapie erfolgen jetzt im Vier-Augen-Prinzip.“


Die Intensivstation im Krankenhaus Schongau ist mit neun Intensivbetten und sechs Intermediate Care Betten ausgestattet. Die telemedizinische Überwachung läuft zusätzlich zum Hintergrunddienst bestehend aus diensthabendem Oberarzt, Assistenzarzt und Pflegepersonal.


Die Tele-Intensivstation hat Einsicht auf alle Behandlungsdaten in Echtzeit und ist damit – unterstützt durch Künstliche Intelligenz – in der Lage, Entwicklungen des Gesundheitszustands vorherzusagen und so Verschlechterungen zu vermeiden. Das System alarmiert alle beteiligten Fachkräfte pro-aktiv, wenn es zu 
Abweichungen von der Norm kommt. Dadurch kann die Krankenhaus GmbH alle Daten erfassen und zukunftssicher in einer digitalen Akte speichern. Die Mitarbeiter werden so entlastet, und die Patientensicherheit wird erhöht. 


Um dieses innovative Projekt durchführen zu können, arbeitet die Krankenhaus GmbH mit dem Start-Up-Unternehmen Telehealth Competence Center, kurz TCC, zusammen. Finanziert wird die Kooperation mit Geldern aus dem Krankenhauszukunftsfonds des Bayerischen Gesundheitsministeriums, das 
bayernweit Digitalisierungsprojekte unterstützt.


„Dieses Projekt liegt mir persönlich sehr am Herzen, weil es die Versorgungsqualität in Schongau um ein Vielfaches verbessert“, macht Thomas Lippmann, Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH, deutlich. Ärzte auf Station würden rund um die Uhr von einer Tele-Intensivstation begleitet. „Dabei unterstützt eine Künstliche Intelligenz alle behandelnden Ärzte pro-aktiv, indem das System frühzeitig auf Veränderungen reagiert“, erklärt Lippmann. Nicht zuletzt sei es möglich, eine Zweitmeinung einzuholen – gerade bei komplexen und schwerwiegenden Erkrankungen, bei denen schnelle Entscheidungen getroffen werden müssten, sei dies hilfreich.


Leitender Oberarzt Dr. Florian Amor sieht vor allem im interdisziplinären Austausch mit anderen Ärzten einen klaren Vorteil: „Die Patienten werden nicht nur von Intensivmedizinern betreut, sondern auch von vielen anderen Spezialisten, die Fachgebiete abdecken, die wir nicht haben. Zum Beispiel Mikrobiologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde oder Rheumatologen.“ Auf der Intensivstation könne es immer wieder zu Komplikationen kommen, bei der Fachmeinungen außerhalb des Spezialgebiets des behandelnden Arztes gefragt seien. Hier sei das fächerübergreifende Know-how des Dienstleisters TCC ein großer Vorteil.


„Die Zusammenarbeit realisiert eine voll integrierte und aktive telemedizinische Lösung, die die Gesundheitsbranche in Deutschland nachhaltig digitalisiert“, betont Prof. Dr. Christian Storm, Geschäftsführer von TCC. David Barg, ebenfalls Geschäftsführer bei dem Start-up-Unternehmen, ergänzt: „Durch dieses Projekt zeigen wir, wie eine hochwertige, effiziente und zukunftssichere Versorgung aussehen kann und reagieren damit auf Herausforderungen wie etwa Fachkräftemangel und Strukturvorgaben.“