Sie sind mittlerweile eine fest etablierte Veranstaltung und erfreuen sich großer Beliebtheit: Die Info-Nachmittage im Foyer des Krankenhauses Weilheim. Am 12. Dezember ging es um das Thema „Gefäßerkrankungen“. Zirka 100 Besucher waren gekommen, um den spannenden Vorträgen von Dr. Peter Baumann, Chefarzt der Klinik für Endovaskular- und Gefäßchirurgie, zu lauschen.

Unter dem Motto „Blickpunkt Blutgefäße“, stellte der Gefäßspezialist die wichtigsten Gefäßerkrankungen vor. Titel der ersten Präsentation war: „Schaufensterkrankheit ade – Moderne Behandlung von Durchblutungsstörungen“. In seinem kurzweiligen Vortrag ging Dr. Baumann auf die Risiken, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Durchblutungsstörungen ein. „Hauptrisikofaktor, eine Durchblutungsstörung zu entwickeln, ist das Alter“, machte Dr. Baumann deutlich. Weitere Faktoren, die die Krankheit begünstigen, seien unter anderem das Rauchen, eine Diabetes-Erkrankung sowie Bluthochdruck.

Das Hauptsymptom ist laut Dr. Baumann häufig ein unter Belastung wiederkehrender starker Schmerz in den Waden – und, damit verbunden, das Bedürfnis, beim Laufen immer wieder kurze Pausen zu machen; zum Beispiel vor einem Schaufenster. „Wenn ein Mann minutenlang vor einem Schaufenster mit Damenschuhen steht und gebannt auf die Auslage starrt, können Sie davon ausgehen, dass er von der Schaufensterkrankheit betroffen ist“, sagte Dr. Baumann unter dem Gelächter des Publikums. Therapiert werde je nach Schwere der Krankheit: So könne man zum Beispiel mit dem Rauchen aufhören, Medikamente einnehmen, Gehtraining machen und Gewicht reduzieren. In einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium helfe nur die Operation. Die wird im Krankenhaus Weilheim schnell und kompetent durchgeführt.

Die zweite Gefäßerkrankung, über die Dr. Baumann sprach, war das Bauchschlagader-Aneurysma. Auslöser dieser krankhaften Gefäßerweiterung sei in den allermeisten Fällen die Arterienverkalkung. Männer seien sechs Mal häufiger betroffen als Frauen. Das Tückische an dieser Erkrankung: „Sie verläuft meist symptomlos, ist aber gefährlich“, erklärte Dr. Baumann. Der Grund: „Wenn die Gefäßerweiterung deutlich vorangeschritten ist, muss schnellstmöglich operiert werden, andernfalls droht ein Platzen des Aneurysmas. In diesem Fall besteht Lebensgefahr.“

Dr. Baumann rät Patienten ab 65 Jahren, regelmäßig mittels Ultraschall-Untersuchungen abklären zu lassen, ob ein Aneurysma besteht. Wenn dies der Fall ist, kann es medikamentös oder operativ behandelt werden. Im Krankenhaus Weilheim steht hierfür ein hochmoderner Hybrid-Operationssaal mit 3D-Navigation zur Verfügung. Die OP kann minimalinvasiv und sehr schonend durchgeführt werden. Dr. Baumann: „Patienten werden in der Regel schon nach wenigen Tagen nach Hause entlassen und erholen sich schnell von dem Eingriff.“