„Hep can’t wait – Hepatitis kann nicht warten“. Unter diesem Motto findet am Donnerstag, 28. Juli, der Welt-Hepatitis-Tag statt. Wie gefährlich diese Erkrankung ist, zeigen weltweit jährlich 1,3 Millionen Todesfälle. Die Krankenhaus GmbH nahm diesen Tag zum Anlass, auf die Risiken, die Verbreitung und den Schutz vor Hepatitis-Infektionen aufmerksam zu machen.
In einem Pressegespräch im Krankenhaus Weilheim informierten Dr. Jochen Dresel, Chefarzt Klinik für Innere Medizin in Schongau und Leiter des Gastroenterologischen Zentrums Weilheim-Schongau sowie Oberarzt Dr. Andreas Benesic über die Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit. „Bei Verdacht auf eine Lebererkrankung empfehlen wir unbedingt weiterführende Untersuchungen“, erklärte Dr. Dresel. Und weiter: „Unbehandelt kann eine Hepatitis zu schwerwiegenden Leberschäden wie Zirrhose oder gar Leberkrebs führen.“
Dabei ist eine Erkennung laut Dr. Benesic häufig schon bei Vorsorge-Untersuchungen möglich: „Eine Blutuntersuchung der Leberwerte gibt erste Hinweise über eine etwaige Infektion.“ Danach heißt es schnell sein: „Je früher die Infektion erkannt wird, desto besser kann sie therapiert werden. In manchen Fällen merkt man es auch erst, wenn es zu spät ist.“
Um möglichst viele Bürger aus dem Landkreis auf das Thema zu sensiblisieren und nachhaltige Leberschäden zu verhindern, bietet die Krankenhaus GmbH seit Anfang des Jahres eigene Hepatitis-Sprechstunden an. „Unsere Patienten brauchen Kontrollen und Theraphie-Empfehlungen. Beides erhalten sie in der Sprechstunde“, sagte Dr. Dresel. In enger Kooperation mit den Hausärzten entwickelt die Krankenhaus GmbH dann einen Therapie-Plan, der konsequent umgesetzt wird. „Auf diesem Weg konnten wir bereits drei Patienten vollständig heilen“, betonte Dr. Dresel.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen vier Haupt-Typen: Hepatitis A und E wird Dr. Dresel zufolge über den Verzehr von Lebensmitteln übertragen, die Varianten B und C über den Austausch von Körperflüssigkeiten. „Impfungen gegen die Virus-Varianten A und B sind in Deutschland möglich und sehr sinnvoll, da nur sie effektiv vor Neuinfektionen schützen“, sagte Dr. Dresel. Und ergänzte: „Eine chronische Hepatitis-B-Infektion kann mit Medikamenten zwar wirksam unterdrückt werden. Vollständig geheilt wird sie so aber nicht.“
Auch die Impfung gegen Hepatitis-A sei sehr wichtig, so Dr. Benesic: „Aktuell haben wir eine Häufung von Hepatitis-A-Fällen im Landkreis. Diese hätten mit einer vorherigen Impfung mit Sicherheit verhindert werden können.“